Pfaff - Einstellanleitung - Direktgesteuerte Automatic-Einrichtung

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Einstellung des Abstandes zwischen dem Schneckenrad und der Schnecke

Abb. 42

Regel:

Zwischen der Schnecke 12 und dem Schneckenrad 1 darf kein Spiel sein (siehe Abb. 42). Die Maschine muss sich jedoch leicht drehen lassen. Die einzelnen Tastfinger müssen nur auf ihrer Kurvenscheibe und dürfen nicht zusätzlich auf einer anderen liegen.

Überprüfung:

Die Löschtaste drücken, so dass kein Tastfinger in Eingriff ist. Durch Hin- und Herdrücken des Kurvenscheibenblockes feststellen , ob Spiel vorhanden ist.

Einstellung:

Die Befestigungsschraube 3 lösen. Den Spezial-Einstellschlüssel(Bestellnummer 106 300-$06)in den Schlitz der Exzenterachse 2 einführen und solange entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn drehen, bis kein Abstand mehr zwischen der Schnecke 12 und dem Schneckenrad 1 ist. Gleichzeitig das Kurvenscheibenpaket 4 so nach vorne oder hinten schieben, bis alle Tastfinger 5 nur auf ihrer jeweiligen Kurve stehen. Die Befestigungsschraube 3 dann fest anziehen.

Kontrolle :

Durch Drehen des Handrades feststellen , ob sich die Maschine leicht drehen lässt . Außerdem durch leichtes Hin- und Herdrücken des Kurvenscheibenblockes in den verschiedenen Handradstellungen feststellen, ob das Schneckenrad in allen Stellungen spielfrei zur Schnecke eingestellt ist.


Dichtstellen der Tasthebel zum Kurvenscheibenblock

Abb. 43

Regel:

Die Tasthebel müssen auf der einen Seite zu den Kurvenscheiben und auf der anderen Seite zur Gabel des Stichlagenhebels dichtstehen. (Siehe Abb. 45)

Hinweis:

Diese Forderung muss erfüllt sein, um die nachfolgenden Einstellungen vornehmen zu können.

Überprüfung:

Den Universal-Einstellknopf auf Geradstich und Stichlage links stellen. Die Drucktaste mit dem Blindstich-Symbol niederdrücken. Das Handrad drehen, bis der Tasthebel 5 mitten in der Vertiefung der Kurvenscheibe 4 steht. Mit einem Schraubenzieher rechts und links auf den Tasthebel drücken und die Spielfreiheit prüfen.

Einstellung:

Die Einstellschraube 6 solange im Uhrzeigersinn drehen, bis der Tast hebel zur Kurve und zum Hebel 10 des Schwingrahmens 9 spielfrei ist.


Nadelstangenseitwärtsbewegung der direktgesteuerten Automatic (Überstichbewegung)

Abb. 44 und 44a
Abb. 44b

Wie bei der Zickzack-Einrichtung muss die Nadelseitwärtsbewegung, die durch die Kurvenscheiben der direktgesteuerten Automatic gesteuert wird, oberhalb der dicksten Stoffstärke erfolgen.

Regel:

Die Nadelseitwärtsbewegung muss beginnen, wenn die Nadelspitze die Stichplatte verlässt. Sie muss beendet sein, bevor die Nadel wieder in den Stoff einsticht (das sind etwa 7 mm oberhalb der Stichplatte, (siehe Abb. 44). Außerdem müssen die Bewegungsimpulse für die Nadelseitwärtsbewegung, die vom Zickzack-Aggregat und von der direktgesteuerten Automatic kommen, gleichzeitig in die gleiche Richtung gehen.

Überprüfung:

Den Universal-Einstellknopf auf Geradstich und Stichlage links stellen. Die Drucktaste mit dem Blindstich-Symbol niederdrücken. Die Maschine am Handrad in ihrer normalen Drehrichtung drehen, bis die Nadel beim linken Einstich wieder nach oben kommt und mit ihrer Spitze genau an der Oberkante der Stichplatte steht (siehe Abb. 44a). Nun gleichzeitig mit dem linken Zeigefinger das Nadelstangenpendel und den Maschinenkopf berühren und das Handrad sehr langsam drehen. Den Beginn der Nadelseitwärtsbewegung kann man so genau kontrollieren.

Einstellung:

Den Universal-Einstellknopf auf den Einstellbereich "8" und Stichlage links stellen. Den Drucktastenhebel mit Blindstich-Symbol einschalten. Das Handrad in normaler Drehrichtung drehen, bis die auf der linken Seite aufsteigende Nadel mit ihrer Spitze an der Stichplatten-Oberkante steht (siehe Abb. 44a) und der Tastfinger 5, Abb. 44, in die Vertiefung der Kurve 4 einfällt oder ganz in deren Nähe steht (siehe Abb. 44b).

Die drei Schrauben 13 der Schnecke 12 lösen. Die Nadel muss hierbei immer auf der linken Seite stehen bleiben. Das Handrad drehen, bis die auf der linken Seite aufsteigende Nadel mit ihrer Spitze genau an der Oberkante der Stichplatte steht, (siehe Abb. 44 ). Den Universal-Einstellknopf auf Geradstich stellen. Die Schnecke 12 so lange drehen, bis der Tastfinger 5 genau am Anfangspunkt der aufsteigenden Kurve 4 steht (siehe Abb. 44b). In dieser Stellung das Kurvenscheibenpaket festhalten und die Schnecke mit einer Schraube 19 so befestigen, dass die Armwelle 11 kein axiales Spiel hat.

Kontrolle:

Die Nadelseitwärtsbewegung wie in der Überprüfung kontrollieren. Die Armwelle darf kein axiales Spiel oder Schwergang haben. Die drei Befestigungsschrauben 13 der Schnecke sehr fest anziehen. Den Blindstich mit zusätzlichen Zickzack-Stichen von etwa 2 - 2,5 mm Breite kontrollieren. Hierzu den Universal-Einstellknopf auf den Einstellbereich 6 oder 9 stellen und am Handrad drehen. Wird der linke Ausschlag des Blindstiches nun schmäler und heben sich die Zickzack-Stiche zum Teil gegenseitig auf, so arbeiten die Bewegungsimpulse des Zickzack-Exzenters und der Kurvenscheibe gegeneinander. Die Einstellung muss dann wiederholt werden. Hierbei beachten, dass die Bewegungsrichtung des Zickzack-Exzenters und der Kurvenscheibe gleich ist.


Einstellung der Nutzstiche zum Stichplattenschlitz

Abb. 45
Abb. 45a

Regel:

Bei Stichlage links müssen die etwa 4 mm breiten Nutzstiche zu der rechten und linken Stichplatten-Schlitzkante den gleichen Abstand haben (siehe Abb. 45).

Hinweis:

Um beim Hohlsaumstich die Schwertnadel (Wingnadel) verwenden zu können, ist die Überstichbreite geringfügig schmäler als bei den anderen Nutzstichen. Sie beträgt etwa 3 mm.

Überprüfung:

Den Universal-Einstellknopf auf Geradstich und Stichlage links stellen. Die Drucktaste mit dem Blindstich-Symbol eindrücken. Das Handrad in normaler Drehrichtung drehen. Die Nadeleinstiche des Blindstiches müssen nun den gleichen Abstand zu der rechten und linken Kante des Stichlochschlitzes haben.

Einstellung:

Liegen die Einstiche der Nadel zu weit nach links , dann die Einstellschraube 6, Abb. 45 in Uhrzeigersinn hinein - und liegen sie zu weit nach rechts - dann entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn herausdrehen.

Kontrolle:

Das Handrad drehen und kontrollieren ob der Blindstich rechts und links den gleichen Abstand im Stichlochschlitz hat.


Einstellung der Vor- und Rückwärtsstichlänge beim Hohlsaumstich

Abb. 46

Regel:

Die Stichlänge im Vor- und Rückwärtsstich des Hohlsaumstiches soll gleich lang sein.

Hinweis:

Diese Einstellung wird hier nur als Grundeinstellung vorgenommen. Sie muss später beim Einnähen der Maschine noch einmal vorgenommen werden.

Überprüfung:

Den Üniversal-Einstellknopf auf 4 und Stichlage "Links" stellen. Den Hohlsaumstich einschalten. Unter den Nähfuß eine einfache Lage Stoff und darauf ein Stück dünnen Karton legen. Beim Drehen des Handrades in normaler Drehrichtung beobachten, ob die Nadel beim Vor- und Rückwärtstransport des Kartons jeweils in die Mitte des bereits vorgestochenen Loches einsticht.

Einstellung:

Sticht die Nadel nicht genau in die vorgestochenen Löcher, dann die Befestigungsschraube 16, Abb. 46 und die Mutter 18 lösen. Die Einstellschraube 19 einige Umdrehungen herausdrehen. Die Einstellschraube 1° leicht nach rechts und die Befestigungsschraube 16 nach links drücken. Nun die Befestigungsschraube 16 ganz leich t andrehen. Die Einstellschraube 19 langsam hineindrehen, bis die Einstiche übereinstimmen. Hierzu am Handrad drehen. Die Schraube 16 und die Mutter 18 fest anziehen.

Kontrolle: Maschine laufen lassen. Die Nadeleinstiche müssen nun übereinstimmen.