Nowind

Aus DraWi
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Nowind ist eine Entwicklung von Volker Storch.

Der Bauplan steht zur privaten Benutzung frei zur Verfügung. Jegliche kommerzielle Nutzung oder Verwendung in anderen Medien und Internetseiten bedarf der besonderen Erlaubnis des Autors.

Die Erlaubnis zur Veröffentlichung im DrachenWiki liegt vor.



Dieses ist nur eine stark verkleinerte Abbildung der Segelschablone. Zum Ausdruck auf das Bild klicken und auf der folgenden Seite die höhere Auflösung anzeigen lassen.
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5a
Abb. 5b
Zum Bauen diese Zeichnung am Besten ausdrucken. Auf das Bild klicken und auf der folgenden Seite die höhere Auflösung anzeigen lassen.

Materialliste:

Materialkosten: ca. 20 € Zunächst werden auf dem Tuch zwei rechtwinklige Dreiecke mit den Seitenlängen 47/67/81,8 cm mit einem weichen Bleistift gespiegelt aufgezeichnet und ausgeschnitten.Danach werden die beiden Drachenhälften entsprechend dem Schnittmuster zugeschnitten (Wichtig: die Öffnungen für die Verbinder an der Leitkante und am Mittelstab/untere Spreize noch nicht ausschneiden!!!). Dann werden die beiden Drachenhälften in der Mitte mit einer geschlossenen Kappnaht verbunden. Die Nahtzugabe von 8 mm ist im Schnittmuster bereits eingerechnet. Dann wird die Schleppkante mit einer doppelten Naht gesäumt. Die Saumzugabe von 8 mm ist ebenfalls bereits berücksichtigt. Problematisch ist dabei die konkave Rundung. Um das Umnähen des Saumes zu erleichten sollte das Tuch an den stark gerundeten 2-3x um ca. 5mm eingeschnitten werden.

Bevor nun die Stabtasche umgenäht wird, werden 4 Stücke Repairtape in den Abmessungen 5 cm x 3 cm zugeschnitten und so mit der 5cm-Kante an den Rand des Zuschnitts geklebt, dass die Mitte (2,5 cm) auf der Höhe der Verbinder (16,5 cm /50 cm von der Spitze entfernt) sitzt. Erst danach werden die Öffnungen für die Verbinder in einer Größe von ca. 3 cm x 1 cm mit abgerundeten Ecken ausgeschnitten. Nun wird die gesamte Stabtasche umgeschlagen (1,5 cm) und mit einer einfachen Naht fixiert. Ähnlich wird dann auch die Öffnung für das Mittelkreuz gefertigt. Hier werden zwei runde Stücke Repairtape (Durchmesser ca. 3 cm) zugeschnitten. Auf einem der Stücke wird nun zentriert die spätere Öffnnung mit einem Durchmesser von 1 cm aufgezeichnet. Nun werden beide Tapestücke so auf das Drachentuch geklebt (1 x oben, 1 x unten), dass das Zentrum des Kreises 11,5 cm von der unteren Drachenspitze entfernt ist. Dann wird die 1 cm große Öffnung ausgeschnitten.

Für die Spitze wird ein ca. 15 cm langes Dacron-Stück in Längsrichtung gefaltet, über die Drachenspitze gelegt und entsprechend der Abb. 4 vernäht. Die überstehenden Reste werden abgeschnitten und die offenen Seitenkanten werden mit einem Lötkolben oder Heißschneider verschweißt. Die Öffnung für den Mittelstab sollte dabei ca. 2 cm breit sein. in gleicher Weise wird nun ein Dacron-Stück entsprechend Abb. 3 auf die untere Spitze gesetzt, so dass man später den Mittelstab zwischen beide Dacron-Stücke klemmen kann.

Bei den Flügelspitzen wird zunächst eine Lage Repairtape über die Spitze geklebt. Dann wird aus dicker Drachenschnur eine ca. 4 cm lange Schlaufe geknotet und mit einer Zickzacknaht so aufgenäht, dass die Schlaufe 2,5 cm über das Tuch hinausragt.(Achtung: dabei unbedingt darauf achten, dass die Naht nicht die Stabtasche verschließt-schließlich sollen hier ja später noch die Stäbe für die Leitkante eingeführt werden!!!) - siehe Abb. 2.

Als nächstes werden nun die Stäbe zugeschnitten. Als Näherungswerte für die Stablängen gelten die Maße in Abb.1. Leitkanten, Mittelstab und Stand-off´s sollten zunächst etwas länger gelassen werden. Je nach Geometrie des Drachens muss später eine genaue Anpassung erfolgen. Für die Verbinder Leitkanten/Querspreizen werden nun die 2mm-Endkappen vorbereitet. An der geschlossenen Seite der Kappen wird ein Loch (genauer gesagt 2 Löcher) mit einer Lochzange in die Kappe geschnitten. Wer keine Lochzange besitzt, kann die Löcher auch mit einer heißen Nadel in die Kappen brennen. Zur Fixierung der Verbinder werden nun von weiteren Endkappen ( daher die hohe Anzahl in der Materialliste ) ca. 2-3 mm breite Ringe geschnitten, die vor bzw. hinter der Endkappe auf den Stab geschoben werden. Später, wenn der Drache fertig ist und der genaue Sitz der Verbinder festgelegt ist, werden die Ringe mit Sekundenkleber fixiert. Auf das vordere Ende der Leitkantenstäbe wird ebenfalls eine Endkappe gesetzt. Das unter Ende wird mit einer Nocke abgeschlossen. Die Länge des Stabes einschl. der Nocke muss nun so angepasst werden, dass der Stab unter deutlicher Spannung in der Schlaufe an der Flügelspitze sitzt. Dabei sollte der Stab eine merkliche Biegung haben. Der Mittelstab wird so angepasst, dass er mit zwei Endkappen in die Laschen an der Spitze und am unteren Drachenende eingeklemmtwerden kann. Als Verbinder für den Mittelstab und die unter Querspreize dient eine 3 mm-Endkappe. In diese werden zwei um 90° versetzte Lochpaare mit einem Lochdurchmesser von 2 mm geschnitten, durch die dann der Mittelstab und die Spreize geschoben werden können.Auf dem Mittelstab wird der Verbinder dann ebenfalls mit zwei Ringen aus einer 2mm-Endkappe fixiert.

Für die Stand-off´s wird an der in dem Schnittmuster bezeichneten Stelle auf jeder Seite des Drachens ein eine Verstärkung aus Repairtape entsprechend Abb. 5a aufgeklebt. Auf diesen Verstärkungen wird dicht an der Schleppkante (noch auf dem Saum) ein kleines Loch angebracht, durch das der Stab geschoben wird. Der Stab wird am Drachen dadurch fixiert, dass man von einer Endkappe die Spitze abschneidet. Die Spitze wird von oben auf den Stab geklebt. Aus dem Rest der Kappe wird ein Ring von unten über den Stab geschoben und festgeklebt, so dass der Stand-off dauerhaft mit dem Tuch verbunden ist (siehe Abb. 5b).Sollte das Loch im Drachentuch zu groß geraten sein, kann man zusätzlich noch durch kleine Unterlegscheiben ein Durchrutschen verhindern. Die Befestigung der Stand-off´s auf der Querspreize erfolgt ebenfalls durch Endkappen, die wie Verbinder an den Leitkanten hergestellt werden. Hierbei kann allerdings auf die Ringe zur Fixierung verzichtet werden. Die Stand-off´s werden noch nicht auf die endgültige Länge zugeschnitten.

Nun ist der Nowind fast fertig. Es fehlt noch die sog. Bow Line, eine dünne Schnur, die an den Nocken an beiden Flügelspitzen mittels einer Schlaufe eingehängt wird. Diese Schnur wird mit einer Nadel entsprechend Abb. 3 durch die untere Lasche zur Befestigung des Mittelstabes gezogen. Üblicherweise hat die Bow-Line die Funktion, ein Verwickeln der Flügelspitzen mit der Drachenschnur beim Trickfug zu vermeiden (verhindern läßt sich dies nicht immer). Beim Nowind hat diese Schnur jedoch noch eine andere Funktion: bedingt durch das dünne Gestänge wird der Drache bei Boen leicht instabil und einzelne Stabe rutschen aus der Befestigung. Die Bow-Line sollte von der Länge her so bemessen werden, dass sie den Drachen von den Flügelspitzen her leicht spannt,ähnlich der Sehne eines Bogens. Dadurch werden die Stäbe zur Drachenmitte hin leicht durchgebogen und er ganze Drache erhält deutlich mehr Stabilität. Erst jetzt wird die Länge der Stand-off´s endgültig angepasst.Zum Abschluss werden dann noch Verbinder genau ausgerichtet und die Fixierringe an den Verbindern werden festgeklebt.

Die Maße für die Waage ergeben sich aus Abb. 1. Sie stellen Näherungswerte da, die beim Fliegen u. U. noch geringfügig angepasst werden müssen.

Abschließend noch ein Trick: sollten die Querspreizen sehr leicht aus den Verbindern zu den Leitkantenstäben rutschen, sollte man das Ende der Spreizen mit 1-2 Lagen Tesafilm umwickeln. Dadurch sitzen die Stangen fester in den Kappen.

Zum Abschluß noch ein Hinweis zu den Schnüren: Ich fliege den NOWIND mit relativ kurzen Leinen...ca.12 - 15 m.Auf jedenfall sollte man sehr leichte Schnüre verwenden, 10 kp -Schnüre reichen auf jeden Fall aus.

So, nun viel Spaß beim bauen des Nowind...und natürlich auch beim Fliegen. Über ein Feedback Eurer Erfahrungen mit dem Nowind würde ich mich riesig freuen....natürlich auch über Verbesserungsvorschläge. Wer mit dem Ausdruck der beiden Bilder nicht klarkommt, sollte mir ebenfalls eine Mail schicken. Ggf. finden wir dann andere Wege um an die notwendigen Details für den Bau des Fliegers zu kommen. Notfalls gibt es ja auch noch die gelbe Post(!).